Die Situation an den Schulen in Tansania
Viele Schulen in Tansania weisen ähnliche Probleme auf. Die Klassengrößen zwischen 60 und 70 Kindern, die schlechte Ausstattung mit Tischen, Stühlen, Unterrichtsmaterialien und Räumlichkeiten sowie die sprachlichen Hindernisse machen eine optimale Förderung aller Schülerinnen und Schüler fast unmöglich, was zu immer noch hohen Durchfallquoten bei den final examinations führt.
Die Unterversorgung an LehrerInnen vieler tansanischer Schulen hat zur Folge, dass die Klassengrößen seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau sind und dass die KollegInnen hauptsächlich damit beschäftigt sind, in unzähligen Klassen eine sehr hohe Zahl an SchülerInnen zu unterrichten. Bedenkt man, dass ca. 60 Kinder in einer Klasse sind und ein Lehrer/eine Lehrerin ca. 7-8 unterschiedliche Lerngruppen hat, sind das für jede Lehrerin/jeden Lehrer zwischen 420-480 SchülerInnen pro Jahr. Ein wirkliches Kennenlernen sowie eine unterrichtliche Vor- und Nachbereitung findet somit kaum statt.
Wie auf den nachfolgenden Fotos zu sehen ist, fehlt es auch an Tischen und Stühlen. So sitzen die SchülerInnen zum Teil im Klassenraum über 8 Stunden auf dem Boden oder die Klasse wird geteilt und die Hälfte verbringt einen Teil des Unterrichts auf dem Boden des Schulhofes. In dieser Zeit der Teilung sind dann 50% der SchülerInnen unbeaufsichtigt, sollen hier aber ihre Aufgaben bearbeiten. Das gelingt nur bedingt, da die Kinder häufig abgelenkt werden, keine Unterstützung bei Fragen usw. haben und in der Regel Swahili sprechen. In den primary schools wird generell nur die Landessprache Swahili gesprochen, das ändert sich aber komplett ab der secondary school. Viele Kinder haben große Probleme Englisch zu sprechen und aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass die Übungszeiten in der Schule sehr hoch sind. 70 Kinder pro Klasse und geteilter Unterricht in seiner jetzigen Form tragen nicht dazu bei, dieses Problem zu beheben.
In Folge des schwierigen Lernumfeldes fallen immer noch ca. 1/3 der tansanischen SchülerInnen durch die final examinations. Ferner findet an den tansanischen Schulen keine Berufsvorbereitung statt, was zu einer sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit führt. Offizielle Stellen sprechen von 5%, im Land ansässige NGOs sprechen aber eher von 40%.
Wie auf der Homepage bereits angesprochen, versucht EdUnity hier an vielen kleinen Stellschrauben zu drehen, um die Situation an unseren Partnerschulen Stück für Stück zu verbessern.